Ich schließe die Tür auf und gehe auf den Balkon.
Dort sitzt meine Frau und genießt die letzten Sonnenstrahlen.
„Na, wie war dein Turnier?“ fragt sie, ohne die Augen zu öffnen.
Es sprudelt aus mir heraus:
„Es war alles dabei. Heute war es wirklich spannend.
Nachdem die Doppel und die ersten Einzel gespielt waren,
lagen wir noch 4 zu 5 hinten.
Bei allen spiegelten sich großer Frust und kindliche Freude in den Gesichtern während der Ballwechsel wieder.
Es wurde auf den Ball, das Netz, die Tischkante und sogar auf sich selbst geschimpft.
Ich selbst hatte eine ausgeglichene Bilanz:
ein Sieg und eine Niederlage im Einzel.
Im zweiten Spiel habe ich bei der Niederlage fast gekrampft.
Mein Gegnerin hatte 72 Ranglistenpunkte weniger als ich und hat das Spiel im 5. Satz mit einem Netzroller nach Hause geholt.
Das kostet Ranglistenpunkte.
Natürlich habe ich mir nichts anmerken lassen und ihr zu ihrer starken Leistung gratuliert.
Gott sei Dank haben wir uns im Finaldoppel mit einem Netzroller im Abschlussball revanchiert.
Wir haben die Liga gehalten – mit einem 8:8!
Schützenhilfe bekamen wir vom Absteiger. Die haben ihr Spiel gegen unseren direkten Konkurrenten im Finaldoppel gewonnen.
Mit einem Punkt mehr haben wir die Klasse gehalten.“
Ich schaue wieder zu meiner Frau, die jetzt die Augen öffnet.
Sie sagt zu mir: „Deine Mutter hat angerufen.“