Vom 5.5. bis zum 7.5. ging es für neun grün-weiße Kanutinnen und Kanuten auf Gepäckfahrt auf die Sieg, einem Nebenfluss des Rheins.
Start war in Hoppengarten bei Sieg-km 53,9.
Schnell stellte sich die Sieg als viel breiter heraus als wir sie uns vorgestellt hatten. Allerdings sorgen reichlich Schwälle trotzdem für Abwechslung und – aufgrund des zeitweise überraschend sonnigen Wetters – für willkommene Abkühlung.
Die Bootsgasse am Kraftwerk Unkelmühle bei Sieg-km 44,2 zwang uns zum Umtragen, da wir uns trotz der ausgelegten Gummimatten mit den vollgepackten Kajaks alle festfuhren.
Bei Sieg-km 35,8 erwartete uns mit dem Campingplatz Happach in Eitorf das erste Tagesziel. Die Lage unterhalb einer Eisenbahnbrücke kostete so manchem von uns Schlaf. Auch mussten wir die Erfahrung machen, dass sich Brennholz ohne Grillanzünder beharrlich wehrt, bis und endlich das ersehnte Lagerfeuer gelang.
Bei Sieg-km 15,5 erreichten wir den Kanuverein STV Siegburg, wo wir auf der großen Zeltwiese unser Nachtlager aufschlugen. Ein Spaziergang bot die Gelegenheit, das Wehr mit Fischzählanlage bei Sieg-km 15,2 anzusehen. Einige von uns bestiegen dann noch den Michaelsberg, auf dem in einer ehemaligen Benediktinerabtei die Tagungsstätte Katholisch-Soziales Institut untergebracht ist – und wurden von der Dachterrasse mit einem Panoramablick belohnt, so dass man sogar das Feuerwerk von Rhein in Flammen sehen konnte.
Am nächsten Morgen bot das am Vortag bereits besichtigte Wehr eine Herausforderung für uns. Um in die Bootsgasse zu gelangen, musste man drei Tönnchen überfahren, auf denen viele von uns aber stecken blieben, so dass man sich mit sich an Seilen, die rechts und links in der Bootsgasse gespannt sind, entlang hangeln musste, bis man weit genug in der Bootsgasse war.
Auf Höhe von Rhein-km 659,3 mündet die Sieg bei Bonn-Mondorf in den Rhein, der an dieser Stelle so breit ist, dass er wie ein See anmutet. Nach rund 500 Metern auf Vater Rhein erreichten wir mit dem Mondorfer Hafen das Ziel unserer Gepäckfahrt.
Text: Constantin Körner | Fotos: Steffen Buschmeier